Palliativpflege im Blessed Gérard's Hospiz

Wir betreiben ein Hospiz zur stationären und ambulanten Pflege bedürftiger Kranker (zumeist AIDS Patienten).

Das Hospiz wurde am Fest des Seligen Gerhard, am 3. September 1996 eröffnet.

Stationäres Hospiz

Wir nehmen Kranke zur Hospiz- und Palliativpflege stationär auf.

Wenn unheilbar Kranke und Sterbende zu Hause nicht mehr ausreichend gepflegt werden können, nehmen wir die Patienten stationär bei uns auf. Manchmal geschieht dies auch vorübergehend, um überlasteten Angehörigen eine Erholungspause zu ermöglichen.

Oftmals bessert sich der Zustand des Patienten auch durch unsere gute Pflege, vollwertige Ernährung und kontinuierliche medizinische Behandlung so sehr, dass er vorübergehend wieder nach Hause entlassen werden kann.

In der Regel aber kommen die Kranken zu uns, um hier die letzten Tage ihres Lebens zu verbringen. Palliativpflege konzentriert sich auf das Wohlbefinden des Menschen. Liebende Zuwendung, Bereitschaft zum Zuhören und Gespräch, menschliche Nähe und Fürsorge stehen im Mittelpunkt. Adäquate Schmerztherapie und andere medizinische Hilfen gehören ebenso dazu wie die seelsorgerliche Begleitung und psychosoziale Betreuung.

Mit welchen Krankheiten werden Kranke stationär aufgenommen bzw. aus welchen Gründen?

Mit welchen Krankheiten werden Kranke stationär aufgenommen bzw. aus welchen Gründen?

Interview von Pater Martin Trieb OSB mit Pater Gerhard T. Lagleder OSB

Warum oder wann wir einen Patienten hier aufnehmen hat eigentlich nicht so sehr etwas mit der Diagnose zu tun, sondern mit seiner Bedürftigkeit, mit anderen Worten: Wir nehmen hier Patienten auf, die zu Haus nicht oder nicht ausreichend gepflegt werden können. Wir haben ja nicht nur stationäre Aufnahme, sondern wir bilden auch Menschen in Häuslicher Krankenpflege aus. Wir haben mobile Hauskrankenpflege-Teams, die häusliche Pflege leisten und wir haben Tagespflege, aber wo dies nicht ausreicht, weil der Patient zu krank ist oder die Familie nicht dazu in der Lage ist, die Pflege zu übernehmen, dort nehmen wir den Patienten auf. Ein Großteil unserer Patienten – es ist schwierig dies in Prozenten zu sagen oder zu schätzen – aber ich denke, wenn ich 90% sage, dass ich nicht übertreibe, dass diese 90% an AIDS leiden und AIDS kommt selten alleine, es kommt meistens in der Dreierkombination AIDS, Tuberkulose und Geschlechtskrankheiten. Dies ist also der dominierende Bereich aus dem unsere Patienten kommen.

Wir nehmen aber auch Patienten auf zur Rehabilitation. Wir sind ja nicht nur Hospiz, sondern auch ein Pflegezentrum, d.h. Patienten, z.b. nach einem Schlaganfall, nach einen Herzinfarkt, nach einem Unfall, die dann rehabilitiert werden müssen, mit denen wir Übungen machen müssen, mit denen wir, denen wir die Medizin geben müssen, die ihnen der Arzt verschreibt, damit sie sich wieder erholen können und dazu nehmen wir dann auch Angehörige mit herein, denen wir zeigen, wie sie ihren Angehörigen zu Hause weiter pflegen können und somit ist also das Spektrum der Patienten, die wir hier aufnehmen ganz ganz weit gestreut.

Ambulantes Hospiz

Wir gehen dahin, wohin sonst keiner geht ...Mit unserem ambulanten Pflegedienst, der in die "letzten Winkel" des Hinterlandes fährt, leisten wir einen einzigartigen Dienst.

Unsere Hauskrankenpflege-Teams fahren vom Care-Zentrum aus jeweils mit einer pflegerischen Fachkraft zu den Kranken und ergänzen und unterstützen die durch die Familie geleistete Häusliche Pflege .

Diese Teams sind auch unser "first responder" wenn wir einen Hilferuf bekommen, dass eine Familie mit der Pflege überfordert ist. Wir leiten dann die Angehörigen der Patienten an, wie sie ihr Familienmitglied sachgerecht pflegen können. Die Krankenschwester entscheidet mit den Angehörigen des Kranken den weiteren Pflegeplan.

Falls die Pflege zu Hause nicht adäquat geleistet werden kann, nimmt das Team, das in der Regel mit einem Krankenwagen unterwegs ist, den Kranken mit zur stationären Aufnahme ins Hospiz.

Hospiz-und Palliativpflege ist die aktive Betreuung von Patienten mit fortgeschrittenen, progressiven und unheilbaren Krankheiten.

Definition der Welt-Gesundheits-Organisation (WHO):
Palliativpflege ist ein Ansatz, der die Lebensqualität von Patienten und ihren Familien verbessert, die mit den Problemen, die mit lebensbedrohlichen Krankheit einhergehen, konfrontiert sind. Dies geschieht durch die Prävention und Linderung von Leiden durch frühzeitige Erkennung und tadellose Beurteilung und Behandlung von Schmerzen und anderen physischen, psychosozialen und spirituellen Problemen.

Palliativpflege

  • bietet Linderung von Schmerzen undanderen belastendenSymptomen
  • bejaht das Lebenund betrachtetdas Sterben als einennormalen Prozess
  • beabsichtigt weder den Tod zu beschleunigennochzu verschieben
  • integriert die psychologischen und spirituellen Aspekteder Patientenversorgung
  • bietet ein Support-System, um Patienten zu helfen, so aktiv wiemöglich zu leben bis zum Tod;
  • bietet ein Support-System, um der Familie zu helfen, während der Krankheit des Patienten zurecht zu kommen und ihre eigeneTrauerzu bewältigen
  • verwendet einenTeam-Ansatz, um sich um die Bedürfnisse der Patienten und ihrer Familien anzunehmen, einschließlich Trauerberatung wenn nötig
  • wird die Lebensqualität verbessern, und kann auch den Verlauf der Krankheit positiv beeinflusse;
  • muss früh im Verlauf der Krankheit einsetzen,inVerbindung mit anderen Therapien, die dazu bestimmt sind,das Leben zu verlängern, wie Chemo-oder Strahlentherapie, und umfasst die nötigen Untersuchungen, um belastendek linische Komplikationen besser zu verstehen und zu behandeln.

    Quelle: National Cancer Control-Programme: Policies and Managerial Guidelines, 2nd Ed. Genf: WHO, 2002 (Auszugsweise zitiert von: International Association For Hospice and Palliative Care)

Wir betreiben ein Hospiz zur , Tagespflege, ambulanten und und Pflege bedürftiger Kranker (zumeist AIDS Patienten) und bilden die Öffentlichkeit in Häuslicher Krankenpflege und für den Pflegehilfsdienst aus.

Das Hospiz wurde am Fest des Seligen Gerhard, am 3. September 1996 eröffnet.

Hospiz-und Palliativpflege ist die aktive Betreuung von Patienten mit fortgeschrittenen, progressiven und unheilbaren Krankheiten.

Definition der Welt-Gesundheits-Organisation (WHO):
Palliativpflege ist ein Ansatz, der die Lebensqualität von Patienten und ihren Familien verbessert, die mit den Problemen, die mit lebensbedrohlichen Krankheit einhergehen, konfrontiert sind. Dies geschieht durch die Prävention und Linderung von Leiden durch frühzeitige Erkennung und tadellose Beurteilung und Behandlung von Schmerzen und anderen physischen, psychosozialen und spirituellen Problemen.

Palliativpflege:

  • bietet Linderung von Schmerzen undanderen belastendenSymptomen
  • bejaht das Lebenund betrachtetdas Sterben als einennormalen Prozess
  • beabsichtigt weder den Tod zu beschleunigennochzu verschieben
  • integriert die psychologischen und spirituellen Aspekteder Patientenversorgung
  • bietet einSupport-System, um Patienten zu helfen, so aktiv wiemöglich zu leben bis zum Tod;
  • bietet einSupport-System, um der Familie zu helfen, während der Krankheit des Patienten zurecht zu kommen und ihre eigeneTrauerzu bewältigen
  • verwendet einenTeam-Ansatz, um sich um die Bedürfnisse der Patienten und ihrer Familien anzunehmen, einschließlich Trauerberatung wenn nötig
  • wird die Lebensqualität verbessern, und kann auch den Verlauf der Krankheit positiv beeinflusse;
  • muss früh im Verlauf der Krankheit einsetzen,inVerbindung mit anderen Therapien, die dazu bestimmt sind,das Leben zu verlängern, wie Chemo-oder Strahlentherapie, und umfasst die nötigen Untersuchungen, um belastendek linische Komplikationen besser zu verstehen und zu behandeln.

    Quelle: National Cancer Control-Programme: Policies and Managerial Guidelines, 2nd Ed. Genf: WHO, 2002 (Auszugsweise zitiert von: International Association For Hospice and Palliative Care)

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