Mkhontos Geschichte (Weihnachten 1999)

Mkhonto – Es gibt Hoffnung!

In den Gängen unseres Pflege- und Hospiz-Zentrums hallt es vom Lachen und Quietschen eines kleinen etwa dreijährigen Jungens. Das war vor fünf Monaten absolut nicht der Fall, als er in unsere Einrichtung gebracht wurde.

Mkhonto war ein typischer Fall von Kwashiorkor (Mangelernährung). Sein ganzer Körper war mit Wunden bedeckt, er hatte eine Atemwegsinfektion, war weit zurückgeblieben in seiner körperlichen und geistigen Entwicklung und er war psychisch angeschlagen vom Trauma dreimal verlassen worden zu sein, erst von seiner eigenen Mutter, dann von seinem Vater und schließlich von der Mutter der vom Vater getrennt lebenden Frau (die nicht seine Großmutter ist). Mit anderen Worten: Mkhontos Mutter ist unbekannt. Mkhontos Vater setzte ihn bei der Mutter seiner geschiedenen Frau aus und ist seitdem unauffindbar und die Mutter der geschiedenen Frau von Mkhontos Vater schickte (nicht brachte) ihn zu uns und will seither nichts mehr mit ihm zu tun haben.

Unser erstes Ziel war es, seinen Kwashiorkor zu bekämpfen und seine Wunden zu heilen. Das erwies sich als der einfachere Teil seiner Behandlung. Nach intensiver Pflege und dem Erfahren von viel Liebe begann er sich bald zu entwickeln. Wir haben uns mit dem Sozialamt in Verbindung gesetzt, die Pflegeeltern für ihn suchen, damit er in einer Familie aufwachsen kann, aber das erweist sich als ziemlich schwierig.

Zwischenzeitlich bleibt er noch bei uns. Er hat seit Juli einige Kilogramm zugenommen und ist ein paar Zentimeter gewachsen. Er hat zu sprechen begonnen und lernt ganz langsam ein paar Menschen zu vertrauen.

Es gibt Hoffnung für ihn!


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