AIDS Behandlung rettet Leben - Februar 2011

AIDS Behandlung rettet Leben

Hoch-Aktive Anti-Retrovirale Therapie (HAART) kann das Leben eines sonst dem baldigen Tod ausgelieferten AIDS-Patienten völlig ändern, so dass er oder sie noch viele Jahre bis Jahrzehnte bei gutem Wohlbefinden weiterleben kann.

Vergangenheit

Sie mussten sterben,
weil sie die lebensnotwendige Behandlung (damals noch)
nicht bekommen konnten:

"AIDS: Der vierjährige Thembinkosi stirbt"
ProSieben 9.4.2002

Sipho

 

 

 

 

 

Bilder aus dem Artikel:
Brotherhood of Blessed Gérard -
Rundbrief Nr. 27 -
Geschenk des Herrn

 

 

Gegenwart

Hunderte von AIDS-Patienten
leben heute und fühlen sich wohl,
weil sie in unserem AIDS-Behandlungsprogramm
die lebensrettende Hilfe bekommen:

"Ein Himmel von Pflege inmitten der AIDS-Hölle"
Radio Gloria 1.12.2010

Fest des Lebens am Welt-AIDS-Tag 1.12.2010:

Dann war eine der Patientinnen an der Reihe, freimütig darüber zu sprechen, was sie über das HAART Programm denkt und wie es einem so geht, wenn man täglich als HIV positiver Mensch lebt. Ihre Aussagen bewirkten ein hohes Maß an Rührung, wie sie positiv mit der HIV Infektion lebt.

Ich grüße Euch alle!

Ich heiße Claudette Louw. Ich bin in Mangete aufgewachsen und wohne jetzt in Mandeni. Ich bin 42 Jahre alt. Ich arbeite schon 20 Jahre lang in einem großen Supermarkt in Sundumbili. Im April 2004 wurde ich drei Monate lang krank und ging zu verschiedenen Ärzten ohne dass es mir besser ging. Schließlich wurde ich ins Krankenhaus in Stanger eingewiesen. Ich erbrach wenn ich etwas zu essen versuchte und mir war schon der Geruch von Speisen, ja sogar der Geruch von Parfüm zuwider.

Die Ärzte sagten mir, ich habe Magengeschwüre und rieten mir keine Tomaten oder scharfe Speisen usw. mehr zu essen. Nach zwei Tagen wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen. Ich ging zu meiner Tante und sagte ihr, dass ich krank sei und nicht wüsste, was die Ursache meiner Krankheit sei. Sie vereinbarte einen Termin für mich mit ihrem Arzt in Durban.

Ich ging zum diesem Arzt. Er machte eine Ultraschall-Untersuchung und sagte mir, dass ich Magengeschwüre hätte. Er überwies mich ins McCord Krankenhaus zu einer Röntgenuntersuchung meines Bauchraumes. Ich ging dorthin und der Arzt, der mich untersuchte, fragte mich, welche Beschwerden ich hätte und ich sagte ihm, man hätte bei mir Magengeschwüre diagnostiziert. Er riet mir zu einem HIV-Test, dann könnte er sich weiter um mich annehmen. Ich hatte ein Beratungsgespräch vor dem Test und die fragten mich, warum ich denn einen HIV-Test machen möchte. Ich erklärte ihnen, dass ich schon drei Monate lang krank sei und mich nicht besserte.

Sie machten den Bluttest und warteten fünf Minuten. Danach kam das Ergebnis auf einem kleinen Zettel in einem verschlossenen Umschlag zurück. Ich zögerte eine Zeit lang, bevor ich dann schließlich den Umschlag öffnete. Es stand geschrieben "HIV TEST POSITIV" und der CD4 Wert sei 254. Die Tränen kamen mir in die Augen und ich dachte, dass mein Leben nun bald zu Ende gehen würde. Ich bat das Krankenhaus um Erlaubnis, meinen Arbeitgeber anzurufen und sie stimmten zu. Ich rief meinen Chef an und konnte nicht sprechen, weil ich dem Weinen nahe war. Ich sagte ihr (Frau Taljard), dass ich Selbstmord begehen will und sie fragte mich, welches Problem ich denn hätte. Ich sagte ihr, dass ich HIV positiv sei. Sie sprach zu mir in diesen Worten: "Claudette, wir haben Dich gern, denk an Dein Kind!" Zu dieser Zeit war mein Kind 12 Jahre alt. Nachher rief ich meine Tante an, mich abzuholen, weil ich jetzt fertig sei. Als wir zu Haue ankamen, fragte sie mich, ob alles beim Doktor gut gegangen sei. Ich sagte ihr unter Tränen, dass ich den HIV hätte. Sie weinte, weil sie dachte, dass ich nun bald sterben würde, und ich weinte über den Gedanken, dass ich diese Welt verlassen würde.

Wir fuhren nach Hause zurück und sagten es der ganzen Familie. Die sagte, dass ich nicht die erste und nicht die letzte sei und dass das Leben weitergeht. Ich vertraue darauf, dass viele Leute wissen, dass die antiretroviralen Medikamente damals nicht kostenlos waren. Ich musste sie für 900 Rand (= 100 Euro) jeden Monat kaufen. Meine Familie half mir während der ersten fünf Monate, die antiretroviralen Medikamente zu kaufen. Diese Medizin erregte in mir Übelkeit, aber ich nahm sie weiter. Das war nicht einfach. Ich ging den Menschen aus dem Weg, weil ich so viel Gewicht (sechs Kleidergrößen!) verloren hatte. Im Oktober 2004 hörte ich, dass HIV Leute im Blessed Gérard's Hospiz willkommen seien. Von da an bekam ich die antiretroviralen Medikamente kostenlos, weil ich sie mir trotz der Hilfe meiner Familie einfach nicht mehr leisten konnte, und derzeit ist mein CD4 Wert 1128.

Heute möchte ich all den Leuten danken, die mir an meiner Arbeitsstelle halfen, im Blessed Gérard's Hospiz HAART Programm, meiner Familie und meinen Freunden. Deren Hilfe ermöglichte mir, mein Leben in Fülle zu leben.

Ich möchte damit schließen, dass ich sage:
AIDS tötet nicht - die Verdrängung ist die Todesursache.
Noch eine wichtige Sache ist, dass antiretrovirale Medikamente nicht mit traditionellen (afrikanischen) Medizinen und Mixturen vereinbar sind.

Ich habe Euch alle gern!

Es gibt viele Menschen, denen wegen mir an meinem Arbeitsplatz geholfen werden konnte. Ich danke Euch!"

(Anmerkung: Frau Louw hat ausdrücklich zugestimmt, dass ihre Ansprache und ihre Bilder veröffentlicht werden dürfen.)

zitiert aus:
Brotherhood of Blessed Gérard -
Rundbrief Nr. 30 -
Fest des Lebens am Welt AIDS Tag 2010

Im Gespräch erkundigt sich der Therapieberater über den Gesundheitszustand und fordert zum Beispiel eine Aidskranke auf, sich und ihr Baby im Hospiz wieder vom Arzt untersuchen zu lassen.

Die Frau hat ein gesundes Mädchen entbunden. Vor und bei der Geburt können Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, damit das Kind bei der Geburt nicht mit dem HI Virus infiziert wird. Wenn bei der Mutter die Krankheit früh diagnostiziert ist, kann man rechtzeitig mit der antiretroviralen Behandlung beginnen, um die Virenbelastung auf ein Minimum zu reduzieren. ...

Zwei Tage später sehe ich die Frau mit ihrem Mädchen im Wartezimmer des Hospizes und wir winken uns fröhlich zu.

zitiert aus:
Brotherhood of Blessed Gérard -
Rundbrief Nr. 29 -
Die große Hoffnung im Kampf gegen Aids –
Die HAART Klinik

 

Zukunft?

Wir brauchen dringend Ihre Hilfe!

Unser zweitgrößter Sponsor, die US-Amerikanische Regierung, hat ihre Zuschüsse für die AIDS-Hilfe in Afrika drastisch gekürzt. Davon ist auch das AIDS-Behandlungsprogramm der Südafrikanischen Katholischen Bischofskonferenz betroffen.

 

Unser AIDS-
Behandlungsprogramm,

bislang Teil des Programms der Südafrikanischen Bischofskonferenz, wird ab Ende Mai keine Zuschüsse mehr aus Amerika bekommen.  

Im Klartext heißt das, dass wir eine Finanzierungslücke von 305.505,70 Euro (396.236.46 CHF) pro Jahr schließen müssen.

Der Zuschuss der Bischofskonferenz betrug 2,62 Euro (3,40 CHF) pro Patient pro Tag im vergangenen Jahr 2010.  

Wenn wir die Inflation bzw. Teuerungsrate für dieses Jahr 2011 mit einberechnen und die Tatsache, dass der weggefallene Zuschuss auch bislang nicht alle Kosten unseres AIDS-Behandlungsprogramms gedeckt hatte, müssen wir aufrunden und sozusagen um eine

Patenschaft für einen AIDS-Patienten

 bitten und zwar um

Euro pro   Schweizer
Franken
3 Tag   4
21 Woche   28
92 Monat   122
274 Vierteljahr   365
548 Halbjahr   730
1095 Jahr   1460
im Jahr 2011.

Wir sind uns durchaus bewusst, dass solche Beträge die Möglichkeiten vieler Einzelpersonen überschreiten. Deshalb bitten wir Sie, dass Sie Ihre Pfarrgemeinde, Ihren Verein, Ihren Rotary/Lions/Round Table Club, Ihre Schule bzw. Schulklasse, Ihre Gruppe, Ihren Verband usw. ansprechen, ob sie nicht eine oder mehrere solcher Patenschaften übernehmen könnten.

Er darf leben - und ist jetzt quietschfidel und ein guter Schüler -, weil er, als einer von Hunderten, durch unser AIDS-Behandlungsprogramm die überlebensnotwendige Hilfe bekommt und er braucht sie, wie alle, zweimal täglich bis zum Lebensende.

Helfen Sie uns helfen!

durch eine Spende
zugunsten unserer Arbeit.

Bitte geben Sie Ihrer Bank einen Dauerauftrag oder erteilen Sie uns eine Einzugsermächtigung!

Spendenkonto in Deutschland: Kontoinhaber:
Bruderschaft des Seligen Gerhard e.V.
Konto Nr. 12021
Sparkasse Neuburg - Rain
BLZ: 721 520 70
IBAN: DE37 7215 2070 0000 0120 21
SWIFT-BIC: BYLADEM1NEB

Steuerabzugsfähige Zuwendungsbestätigungen
(nur für Spenden auf dieses Konto!)
werden bei genauer Absenderangabe
gern erstellt.


Spendenkonto in Österreich:

Kontoinhaber:
Abtei der Missionsbenediktiner von
St. Georgenberg-Fiecht
„Spendenkonto P. Gerhard Lagleder OSB“
Konto Nr. 656975
Raiffeisen Landesbank Tirol
Bankleitzahl: 36000
IBAN: AT74 3600 0000 0065 6975
SWIFT-BIC: RZTIAT22

 

Spendenkonto in der Schweiz:
Kontoinhaber:
Helvetische Assoziation FONDAHOM
UBS AG
IBAN: CH26 0026 0260 3830 4040R
Vermerk: Südafrika (nicht vergessen!)


Weitere Informationen über den besten Weg uns Spenden innerhalb Deutschlands, Englands, der USA, Südafrikas oder des Restes der Welt zukommen zu lassen, finden Sie online bei: Spenden für die Brotherhood of Blessed Gérard

Ich werde im März bis Mai 2011 mit dem Ziel, so viele solcher Patenschaften als möglich zu bekommen, durch Europa reisen und komme gern zu Veranstaltungen und Gesprächen, um mein Anliegen in Wort und Bild persönlich vorzutragen.

Ich denke, das Ziel ist durchaus erreichbar, wenn viele mithelfen.

So bleibe ich in der Hoffnung, dass wir den Hunderten von AIDS-Patienten, deren Weiterleben von unserer Hilfe abhängt, auch weiterhin helfen können.

Mit herzlichen Grüßen  

Ihr Pater Gerhard

Blessed Gérard’s Hospiz HAART Programm ist ein Programm des Blessed Gérard's Hospizes.
Blessed Gérard' Hospiz ist ein Projekt des Blessed Gérard's Care-Zentrums, einer gemeinnützigen Einrichtung der Brotherhood of Blessed Gérard.
Die Brotherhood of Blessed Gérard ist die Hilfsorganisation des Malteserordens in Südafrika.


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