Festakt zum 10-jährigen Jubiläum der Blessed Gérard's Kirche und des Blessed Gérard's Pflegezentrums - 15. Oktober 2006

Seine Hoheit und Eminenz, der Fürst und Großmeister des Souveränen Malteser-Ritterordens, Frà Andrew Bertie hatte dieses Grußwort gesandt:

"Lieber Pater Gerhard,
Bitte überbringen Sie mein Gebetsversprechen und meine besten Wünsche and die ganze Bruderschaft zum Fest unseres Gründers, des Seligen Gerhard, am 13. Oktober.
Es tut mir sehr leid, dass ich nicht bei Ihnen sein kann, um Ihr 10-jähriges Jubiläum mitzufeiern, wie ich das beabsichtigt hatte, aber ich werde in Gedanken sicherlich bei Ihnen sein.
Die Arbeit, die Sie für unsere Herren die Armen und Kranken verrichten ist uns allen ein Beispiel und ich danke Ihnen wirklich sehr herzlich.
Mit aufrichtigen Grüßen,
Frà Andrew Bertie"

Pater Gerhard hielt diese Rede:

Exzellenz, Bischof Ndlovu, Hochwürdige Mitbrüder, Brüder und Schwestern, Hochverehrte Ehrengäste, lieber Herr Kanzler Major Crowther und liebe Freunde des  Most Venerable Order of St. John, liebe Mitglieder und Freunde unserer Brotherhood of Blessed Gérard,

Mit überwältigender Freude und Dankbarkeit für die unzähligen Wohltaten welche dieses Haus in diesen zehn Jahren das Privileg hatte "unseren Herren, den Kranken" zu erweisen, feiern wir den zehnten Jahrestag der Weihe dieser Kirche und der Einweihung des Blessed Gérard's Pflegezentrums.

Wir blicken auf eine Zeit zurück, die einerseits sehr erfolgreich war. Wir können stolz mit bemerkenswerten Statistiken prahlen:

Unsere Mitgliederzahl entwickelte sich von den fünf Gründungsmitgliedern zu mehr als achtzehnhundert Mitgliedern heute, was uns zur größten katholischen Hilfsorganisation Südafrikas macht. Die Hälfte dieser 1818 Mitglieder leben in Südafrika, einschließlich 727 aktiver Mitglieder vor Ort.

Ich könnte noch lange mit diesen eindrucksvollen Statistiken angeben, aber erlauben Sie mir zu sagen, dass all diese Zahlen in den Augen Gottes nichts bedeuteten, falls die Dienste nicht aus selbstloser Liebe und Mitgefühl geleistet worden wären.

Worüber ich am meisten stolz und höchst dankbar bin, ist der wunderbare Geist unserer haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter, ihr Einfühlungsvermögen und Idealismus und ihre Bereitschaft über das Geforderte hinauszugehen und weitaus mehr zu tun als von ihnen unter normalen Umständen zu erwarten wäre, wenn ein Patient mehr als das Übliche braucht.

Ich bin stolz und dankbar, dass Hunderte unserer freiwilligen Helferinnen und Helfer - und die meisten davon sind arbeitslos und haben kein Einkommen - auf sich selber stolz sein können und Sinn und Richtung in ihrem Leben gefunden haben durch ihren ehrenamtlichen Dienst in unserem Pflegezentrum.

Ich hatte beinahe Tränen in meinen Augen als ich vorgestern bei der Abschlussfeier von zwei unserer früheren freiwilligen Helferinnen teilgenommen habe, die hierher gekommen waren, um etwas Sinnvolles mit ihrem Leben anzufangen. Wir hatten Sie zur Krankenpflegeschule geschickt, weil sie so viel Talent gezeigt hatten und jetzt sind sie stolze professionelle Pflegerinnen und wir sind stolz auf sie. Gut gemacht, Nomusa und Zandile! (Siehe Foto links!)

Blessed Gérard's Pflegezentrum hatte nicht nur einen enormen Einfluss auf das Wohlergehen unserer Patienten, denen wir ein umfassendes System ganzheitlicher Pflege bieten, sondern auch auf deren Familien und Gemeinden, denen sie angehören. Darüber hinaus sind es die Familien und Angehörigen unserer eigenen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter, die großen Nutzen aus der Tatsache gezogen haben, dass ihr Familienmitglied ein neues Ziel in seinem oder ihrem Leben gefunden hat, und die Menschen, die unsere Uniform tragen werden von der gesamten Öffentlichkeit sehr geschätzt und respektiert.

Im Rückblick auf diese zehn Dienstjahre von Blessed Gérard's Pflegezentrum bin ich beschämt von der enormen und höchst wirksamen Unterstützung, die wir erhalten haben:

  • Die Anerkennung und das Lob, das wir von Seiten der Kirche, der Regierung und der Öffentlichkeit ausgesprochen bekommen.
  • Die Freundschaft und die enorme Unterstützung durch unsere Brüder und Schwestern im Souveränen Malteser-Ritterorden, insbesondere durch die Britische Assoziation des Malteserordens, den Malteser Hilfsdienst Deutschland und die Kanadische Assoziation des Malteserordens.
  • Die Freundschaft und brüderliche Verbundenheit mit dem Most Venerable Order of St. John in Südafrika. Wir freuen uns wirklich über die Anwesenheit des Kanzlers des Order of St John in Südafrika Major Ian Crowther und den geschäftsführenden Vorstand Herrn Craig Troeberg und all unsere Freunde vom Order of St. John in kwaZulu/Natal und erfreuen uns über unseren gegenseitigen Respekt und unsere gemeinsame Verpflichtung unter demselben achtspitzigen Kreuz zu dienen.
  • Wir sind dankbar für die unzähligen Gebete so vieler spiritueller Förderer und
  • die verlässliche Hilfe durch unsere Spender vor Ort und in Übersee, die es uns ermöglicht haben, in diesen zehn Jahren 2,5 Millionen Euro an Spendeneinnahmen zu erzielen, die wir für unsere vielfältige Arbeit an den uns anvertrauten Hilfsbedürftigen benötigt und ausgegeben haben. Ein spezielles Wort des Dankes gebührt meiner eigenen Ordensgemeinschaft, den Missionsbenediktinern und dort ganz besonders der Abtei Inkamana, die mir die Arbeit, die ich erledige, als meine spezielle missionarische Aufgabe übertragen hat. Wir danken dem Benediktinischen Missionshaus in Schuyler, Nebraska in den Vereinigten Staaten von Amerika und meinem eigenen Mutterkloster, der Erzabtei St. Ottilien in Deutschland für deren große finanzielle und moralische Unterstützung. Wir bedanken uns bei der Regierung der USA für deren PEPFAR Programm und dem Katholischen Hilfsdienst Konsortium für die Finanzierung eines großen Teils unseres antiretroviralen Behandlungs-Programms.
    Wir sind stolz darauf, dass wir einen beachtlichen Anteil unserer Mittel hier vor Ort in Südafrika aufbringen konnten. Gebührlicher weise besonders zu erwähnen sind dabei
    • Die AIDS-Abteilung der Südafrikanischen Katholischen Bischofskonferenz,
    • Herr Victor Claudius – unserer äußerst fleißiger und erfolgreicher privater Spendenwerber – der sein Leben in den Dienst der Nächstenliebe gestellt hat, nichts für sich selbst in Anspruch nimmt und sein ganzes Herz und seine ganze Kraft für die weniger Begüterten einsetzt. Victor, wir sind so stolz auf Sie und schulden Ihnen großen Dank!
    • Wir bedanken uns bei Nampak,
    • den Südafrikanischen Zuckerverband,
    • bei SAPPI,
    • Tongaat-Huletts und
    • Loungeweave.

    Ich könnte uns sollte noch mit einer langen Litanei von Wohltätern fortfahren und das tue ich auch wirklich in meinen Gebeten.

  • Dankbar sind wir für den äußerst hingabevollen Dienst unserer haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter, den diese an den uns Anvertrauten geleistet haben und jetzt leisten und ich würde gern all ihre 848 Namen vorlesen. Sie alle sind es wert namentlich erwähnt zu werden. Sie sind die Meister der Nächstenliebe und ohne sie wäre unser Pflegezentrum nur ein Skelett. Ihre Namen sind im Herzen unseres Herrn eingraviert und in den Herzen unserer Herren Kranken, denen sie in einer so beispielhaften Weise gedient haben. Wir sind so stolz auf Sie und ewiglich dankbar. Möge Gott Sie alle segnen und belohnen für ihren wunderbaren Dienst in seiner göttlichen Gnadenfülle! Ihnen haben wir es zu verdanken, dass wir so einen guten Ruf haben und weltweit bewundert und gelobt werden.

Liebe Festversammlung, mein Herz ist überwältigt und voll größter Freude.
Ein feierliches Loblied möchte ich dem Geber aller guten Dinge, unserem Herrn und Gott,  singen, der uns alle inspiriert und befähigt hat, das zu tun, was wir getan haben:
Alle Ehre, Lob und Preis sei Gott, dem Allmächtigen, gütigen und liebenden Herrn!
Seine göttliche Gnade sei gepriesen und dankbar anerkannt, die alles ermöglicht hat und die uns sogar durch die allerschwierigsten Zeiten und Situationen getragen hat!<
Und hier stehen wir, o Herr, mit leeren, aber offenen Händen [siehe Foto rechts], bereit, sie mit Deiner Gnade wieder füllen zu lassen, um diese weiterzugeben an die uns Anvertrauten und so unsere göttliche Berufung fortzuführen getreu unserem Wahlspruch “tuitio fidei at obsequium pauperum”, den wir alle auf unseren Uniformabzeichen tragen, den Glauben zu wahren und zu verteidigen und den Bedürftigen zu dienen.

Möge der gute Gott Sie alle in seinen Händen halten und uns weiterhin befähigen, Werkzeuge seiner göttlichen Liebe zu sein.

Ich danke Ihnen allen und möge Sie Gott stets segnen!

Überreichung des Verdienstpreises des Präsidenten 2006

Frau Susanne STAUFFER

Frau Susanne Stauffer ist seit dem 2. September 2004 ein aktives Mitglied der Brotherhood of Blessed Gérard.
Sie kam als ausländische ehrenamtliche Helferin für ein Jahr nach Südafrika und nach diesem Jahr kam sie auf ein weiteres Jahr freiwilligen Dienstes zurück.

Am 16. Juni 2005 hat Frau Stauffer, die wir alle liebevoll "Susi" nennen, die Aufgabe der pädagogischen Leitung des Blessed Gérard's Kinderheimes übernommen.

Nachdem Frau Kalkwarf am 6. April 2006 ermordet wurde, hat Susi sich bereit erklärt, von ihr die gesamte Projektleitung des Blessed Gérard's Kinderheimes zu übernehmen.

Der Rat der Dedizierten Mitglieder der Brotherhood of Blessed Gérard hat am 20. April 2006 beschlossen, sie, Pfarrer Sipho und Diakon Thomas Müller einzuladen, Kandidaten für die dedizierte Mitgliedschaft zu werden und mit unmittelbarer Wirkung schon jetzt als dedizierte Mitglieder zu agieren.

Der Vorstand der Brotherhood of Blessed Gérard hat sie am 10. August 2006 zur stellvertretenden Geschäftsführerin der Brotherhood of Blessed Gérard ernannt.

Am 28. September 2006 hat das Innenministerium die Aufenthaltserlaubnis von Frau Stauffer für weitere drei Jahre verlängert und erst danach kann sie eine Daueraufenthaltserlaubnis in Südafrika beantragen, da sie zugesagt hat, für immer hier zu bleiben, da sie ihre Berufung in der Brotherhood of Blessed Gérard als ihre Lebensaufgabe ansieht.

Der Präsident der Brotherhood of Blessed Gérard  hat Frau Stauffer den Verdienstpreis des Präsidenten für 2006 verliehen für Ihre hervorragende Sorge um die Kinder als Gesamtleiterin des Blessed Gérard's Kinderheimes ihre herausragende Verantwortlichkeit und unvergleichliche Bereitschaft, ihr ganzes Leben dem freiwilligen Dienst unserer Organisation zu widmen.


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