HIV/AIDS-Aufklärung, Beratung und Behandlung

Wir informieren über HIV und AIDS, die Prävention und den verantwortungsvollen Umgang mit einer Infektion.

"Wir leisten Beratung und Aufklärung über die Krankheit und ihre Behandlung, die hoch-aktive anti-retrovirale Therapie." 
(HAART).

"Wir reden nicht darüber und deshalb sind so viele von uns HIV-positiv.Wir müssen darüber reden. Wir müssen dieses Flusspferd aus dem Wasser holen, wir müssen es an die Öffentlichkeit bringen, wir müssen über HIV und AIDS reden."
(Clare Kalkwarf)

"Lassen Sie uns erst mal über AIDS sprechen: Der erste Grund, warum wir so ein hohes Vorkommen an AIDS haben, ist Unwissenheit. Die Leute strotzen von Ignoranz. Sie können nicht selber in der Zeitung lesen und die Gefahren der ganzen Sache mit HIV und AIDS erkennen. Die Konsequenz ist, dass sich die Leute noch immer anstecken. Die Menschen ergreifen nicht die richtigen Vorsichtsmaßnahmen, um sich zu schützen. Daher bezeichne ich Unwissenheit als einen sehr großen Faktor.

Arbeitslosigkeit verursacht auch ein anderes Problem, weil auch die weibliche Jugend keine Jobs bekommt. Deshalb müssen sie sich als Prostituierte ihren Lebensunterhalt verdienen und das führt natürlich dazu, dass die Rate an Geschlechtskrankheiten steigt und die AIDS-Epidemie wird auf diese Weise beschleunigt. Natürlich auch weil so viele Menschen in unser Gebiet zugezogen sind, haben wir das Problem der hohen Bevölkerungsdichte und fehlenden Unterkunft für viele Leute. Sie bauen sich Bretterbuden, in denen sie wohnen müssen. Natürlich bricht Tuberkulose aus, wenn zu viele Menschen auf zu kleinem Raum zusammengedrängt sind.  Das sind die Hauptursachen warum wir diese Epidemie von AIDS und Tuberkulose in unserer Gegend haben."
(Dr. Paul Thabethe)

Unser AIDS-Behandlungsprogramm HAART (Hoch-Aktive Anti-Retrovirale Therapie)

Das HAART-Programm bietet umfassende ganzheitliche Hilfe:

Therapievorbereitung
Jeder Patient wird vor Beginn der Behandlung intensiv über HIV und AIDS aufgeklärt und über das, was von seiner Seite her notwendig ist, um den Behandlungserfolg sicherzustellen.

Antiretrovirale Therapie
Wir bieten bedürftigen AIDS-Patienten kostenlose hoch-aktive anti-retrovirale Therapie, Behandlung von Begleiterkrankungen und psychosoziale und seelsorgerliche Beratung.

Therapiebegleitung
Unsere Therapiebegleiter besuchen die Patienten regelmäßig, um sicherzustellen, dass die Medikamente nach Plan eingenommen werden, und um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen. Dies ist sehr wesentlich, weil eine mehrmalige Nichteinnahme der Medikamente die Viren resistent machen kann - und damit die Therapie wirkungslos wird.

Soziale Betreuung und Existenzsicherung
Wir beraten unsere Patienten bei sozialen Problemen und in Fragen der Existenzsicherung. Wir motivieren sie, sich tatkräftig um ihren Lebensunterhalt zu bemühen und sich nicht nur auf die Versorgung durch Angehörige oder öffentliche Stellen zu verlassen. Unser Ziel ist es, ein selbstbestimmtes, unabhängiges Leben mit der Krankheit zu ermöglichen.

HIV/AIDS in Südafrika

Südafrika hat - wie alle Länder Afrikas - ein AIDS-Problem von katastrophalem Ausmaß

Bereits im Jahre 2007 führte das südafrikanische Gesundheitsministerium eine Erhebung an schwangeren Frauen durch. Demnach waren 28% der Frauen HIV-positiv, wobei die Rate in KwaZulu-Natal mit 37,4% am höchsten und im Western Cape mit 12% am niedrigsten lag. Auf Grund einer Fragebogen-Erhebung in südafrikanischen Haushalten im Jahre 2008 ergab sich eine Rate von 10,9%. Am stärksten betroffen waren Frauen zwischen 25 und 29 Jahren, von denen 32,7% HIV-positiv waren. Bei den Männern hatten 25,8% der 30- bis 34-jährigen das Virus. Die Zahl der Aids-Toten lag 1997 bei 316.000. Im Jahre 2006 gab es 605.000 Tote. Die Zahl der jährlichen Toten hatte sich also binnen 10 Jahren verdoppelt.

Quelle: www.suedafrika.net

Ausgangssituation:

  • Jeden Tag sterben 6 Babies in unserer Provinz kwaZulu/Natal von AIDS.
  • 4000 Menschen pro Tag infizieren sich mit HIV im südlichen Afrika
  • 20% der Frauen, die 1995 in kwaZulu/Natal zu Schwangerschafts-Untersuchungen kamen, waren HIV-positiv.
    (Quelle: Sunday Tribune, 23. Februar 1997)

Aktuelle Zahlen/Statistiken

In manchen Gebieten des Zululandes sind 88 % der Gesamtbevölkerung HIV-positiv und die Statistiken wissen nichts über die Dunkelziffer.

  • Wanderarbeit untergräbt die eheliche Treue.
  • Wem das Geld fehlt, den Brautpreis zu bezahlen (11 Rinder) weicht oft auf voreheliche Sexualbeziehungen aus.
  • Urbanisierung führt zu Entfremdung auch von moralischen Wertvorstellungen.
  • Polygamie und Promiskuität tun ein übriges.
  • Wer Ahnengeister oder Zauber als Krankheitsursachen ansieht und Schlachtopfer bzw. Gegenzauber als deren Kur, kann mit Human Immunodeficiency Viren und deren Gefahren wenig anfangen.

Der Teufelskreis

Es gibt eine Menge von Armut hier bei uns. Armut bedeutet, dass die Leute sich keine gute Ernährung leisten können. Somit ist natürlich die Widerstandskraft ihres Körpers gering. Dann kann sie der Virus ganz einfach angreifen. Das ist eine sehr bedeutsame Tatsache. Freilich: Was die Armut verursacht, ist Arbeitslosigkeit. Viele der Fabriken haben zugemacht, aber viele von deren früheren Arbeitern sind noch da. Sie haben keine Arbeit, deshalb sind sie arm und finden keinen Lebensunterhalt. Das bewirkt den Teufelskreis „Armut – Unterernährung – Immunschwäche – hohe Ansteckungsrate“.

Ich denke, dass Menschen mit HIV und AIDS am meisten an der Einsamkeit leiden. Sie leben in Isolation, weil sie anders sind, gebrandmarkt durch die Krankheit. Manchmal werden sie sogar von ihrer eigenen Familie gemieden oder ausgestoßen, weil sich diese wegen der Krankheit schämen oder Angst haben, sich anzustecken. Obwohl heutzutage jeder weiß, wie AIDS verbreitet wird und wie nicht, gibt es immer noch eine Menge von Fehlinformationen und Irrglauben über diese Krankheit, beispielsweise man könne sich vom Händeschütteln anstecken.

All diese Missverständnisse und die Unwissenheit verstärken die Vereinsamung der Patienten.

Berichte aus der AIDS-Hilfe

Reshma (2021)

Reshma berichtet: Letzten Februar wurde ich getestet und fand heraus, dass ich HIV-positiv war.

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AIDS Behandlung rettet Leben - Februar 2011

AIDS Behandlung rettet Leben

Hoch-Aktive Anti-Retrovirale Therapie (HAART) kann das Leben eines sonst dem baldigen Tod ausgelieferten AIDS-Patienten völlig ändern, so dass er oder sie noch viele Jahre…

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Fest des Lebens - 1. Dezember 2007

Wir feierten den Welt-Aids-Tag mit einem "Fest des Lebens" für all unsere Patienten unter HAART.

Eine große Gruppe von 70 Patienten kam zum Fest. Das sind mehr als die Hälfte aller unserer Patienten…

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Lindani - September 2007

Lindani*, ein kleines Mädchen, wurde von ihrer Mutter zu uns gebracht. Sie hatte die "üblichen" Symptome, wie Durchfall und Erbrechen. Die Kleine sieht nicht gut aus und ist ziemlich schwach. Dazu…

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Mandeni ist die AIDS-Hochburg der Welt

Die Township Sundumbili in Mandeni wurde 1997 in der südafrikanischen Zeitschrift Drum als die “AIDS Hauptstadt von KwaZulu/Natal” bezeichnet. Ein repräsentativer Test unter Fabrikarbeitern der…

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Aus unserem Rundbrief von Ostern 1998

Blessed Gérard’s AIDS Aufklärungs-Programm

Unser AIDS-Vorbeugungsprogramm wird ebenfalls durch das iSithebe AIDS Forum noch mehr genutzt werden. Unser Leitender Arzt, Dr. P. Z. T. Thabethe wurde…

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Aus unserem Rundbrief vom August 1996

UNSER AIDS-VORSORGE-PROGRAMM GEHT WEITER

Dr. Thabethe, unser ärztlicher Leiter, und all die aktiven Mitglieder, die zu Ausbildern in der AIDS-Aufklärung ausgebildet worden sind, waren während der…

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Welt AIDS Tag - 1995

Der 1. Dezember 1995 war Welt-AIDS-Tag.

Wir, die Brotherhood of Blessed Gérard, versuchten unter der Schirmherrschaft von Dr. Thabethe, die örtlichen Gemeinden auf die Gefahr, sich mit dem HIV-Virus…

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Aus unserem Rundbrief vom Dezember 1994

AIDS - VORBEUGUNGS - PROGRAMM

Achtzehn Mitglieder unserer Bruderschaft nahmen an einem Kurs für Ausbilder in der AIDS - Vorbeugung teil, der unter Mithilfe unseres Diözesan-AIDS-Teams gestaltet wurde.…

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